Energiespartipps

In jedem Haushalt gibt es vielfältige Möglichkeiten Energie zu sparen - mit unseren Energiespartipps möchten wir Ihnen zeigen, wie einfach es ist, Strom, Wasser und Heizenergie - und damit jeden Monat Geld - zu sparen.

Gewusst wie: So sparen Sie Energie und Geld

Was braucht wieviel Energie?

Was braucht wieviel Energie?
Quelle: Deutscher Caritasverband/Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (EAD)

Noch nie hat Energie so viel gekostet. Die Preise für Heizen und für Strom sind stark gestiegen – wegen des Kriegs in der Ukraine. Dafür ist nicht Ihr Vermieter verantwortlich.

Wir können die Preise leider nicht ändern. Aber wir wollen Ihnen helfen, Energie zu sparen.

Alle müssen Energie sparen. Nicht nur wegen der Kosten. Sondern auch, damit wir im Winter genug Energie haben. Energie sparen ist gar nicht so schwer. In diesem Faltblatt finden Sie viele Tipps und Hinweise.

Unser Rat: Lesen Sie sich alles in Ruhe durch – und probieren Sie es aus.

Hintergründe und weitere Informationen finden Sie auch auf www.jetzt-energie-sparen.info

Herausgegeben vom BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.

PDF download

Energie sparen bei der Beleuchtung

Energie sparen bei der Beleuchtung

Schalten Sie Licht nur dort an, wo Sie es gerade benötigen.

Häufiges Schalten verringert weder die Lebensdauer einer „normalen" Glühlampe noch die einer Sparlampe.

Tauschen Sie Glühlampen und Strahler gegen entsprechende Energiesparlampen oder LED-Lampen aus.

Energie sparen mit dem Kühlschrank

Energie sparen mit dem Kühlschrank

Die optimale Kühlschranktemperatur beträgt +7 °C. Gegenüber tieferen Temperaturen sparen Sie zwischen 30 % und 50 % an Energie.

Öffnen Sie den Kühlschrank nur so kurz wie nötig, so gelangt wenig warme Raumluft hinein.

Stellen Sie den Kühlschrank an einen möglichst kühlen Platz. Achten Sie auf einen Abstand zu Heizkörpern, dem Herd und vermeiden Sie direkte Sonnenbestrahlung.

Zwischen der Geräterückwand und der Wand sollten ca. 10 Zentimeter Platz sein. Die Luft an der Geräterückseite muss frei zirkulieren können.

Reinigen Sie den Wärmetauscher an der Geräterückseite regelmäßig, da ein Einstauben den Energieverbrauch stark erhöht.

Tauen Sie das Gerät unbedingt ab, wenn sich an den Innenwänden eine Eisschicht bildet.

Stellen Sie niemals noch warme Lebensmittel in den Kühlschrank, sondern lassen Sie diese erst auskühlen.

Stellen Sie gefrorene Lebensmittel zum Auftauen in den Kühlschrank.

Befüllen Sie den Kühlschrank richtig: Käse, zubereitete Speisen und geräucherte Fleischwaren sollten oben abgestellt werden. Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte werden eine Etage darunter einsortiert. Leicht Verderbliches, wie Fisch, Fleisch und Wurst, gehören nach unten auf die Glasplatte, wo es am kältesten ist.

Damit die Tür richtig schließt, sollten die Türdichtungen an Ihrem Kühlschrank sauber und intakt sein.

Schalten Sie den Kühlschrank aus, wenn Sie länger nicht da sind (z. B. Urlaub).

Zu den größten Stromfressern im Haushalt überhaupt gehören alte, schlecht schließende Kühlschränke.

Energie sparen mit dem Gefriergerät

Energie sparen mit dem Gefriergerät

Der beste Platz für Gefriergeräte ist ein möglichst unbeheizter, gut belüfteter Raum - etwa im Keller. Die Luft an der Geräterückseite muss frei zirkulieren können.

Die optimale Gefrierschranktemperatur beträgt -18 °C.

Reinigen Sie den Wärmetauscher an der Geräterückseite regelmäßig, da ein Einstauben den Energieverbrauch stark erhöht.

Regelmäßiges Abtauen spart auch hier Strom, da der Energieverbrauch mit jedem Millimeter Reifschicht um 6 % steigt.

Defekte Türdichtungen sollten umgehend erneuert werden, da der Energieverbrauch sonst stark steigt.

Energie sparen beim Kochen mit dem Elektroherd

Energie sparen beim Kochen mit dem Elektroherd

Der Durchmesser von Topf- und Pfannenböden sollte mit dem Durchmesser der jeweiligen Kochstelle übereinstimmen. So können Sie eine optimale Energieausbeute erreichen.

Verwenden Sie Töpfe mit einem glatten Boden, wenn Sie mit einem Elektroherd kochen.

Benutzen Sie beim Kochen immer einen gut schließenden Deckel. Dies spart gegenüber dem Kochen ohne Deckel bis zu 75 % Strom.

Zum Kochen vieler Speisen wie Kartoffeln, Gemüse oder Eier reicht eine Tasse Wasser aus, vorausgesetzt Sie benutzen einen Topf mit gut schließendem Deckel. Sie sparen nicht nur Energie und Zeit, sondern erhalten außerdem mit dem schonenden Garen schmackhafteres Gemüse mit mehr Vitaminen und Mineralstoffen.

Dampfdrucktöpfe sind leider wieder "aus der Mode" gekommen, dabei sparen Sie mit ihnen bis zu 50 % Energie und viel Zeit.

Schalten Sie Kochplatte und Backofen rechtzeitig ab und nutzen Sie die Restwärme.

Wenn Sie kochendes Wasser brauchen, verwenden Sie einen Wasserkocher statt den Herd.

Backen Sie Ihre Brötchen auf dem Toaster mit Brötchenaufsatz auf – das spart gegenüber dem Aufbacken im Herd bis zu 70 % Energie.

Gegenüber dem Kochen von Eiern im Topf verbraucht ein elektrischer Eierkocher nur halb so viel Energie.

Tauen Sie Gefrorenes rechtzeitig auf, im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur und nicht auf dem Herd, im Backofen oder in der Mikrowelle.

Energie sparen beim Waschen und Trocknen

Energie sparen beim Waschen und Trocknen

Nehmen Sie die Waschmaschine nur optimal befüllt in Betrieb. Sollte es einmal nicht möglich sein, nutzen Sie das Sparprogramm.

Kochwäsche muss nur selten bei 95 °C gewaschen werden, normale verschmutze Wäsche wird auch bei 60 °C (Energiesparprogramm) sauber - und Sie sparen dabei rund 30 % Energie.

Entfernen Sie Flecken sofort, behandeln Sie einzelne hartnäckige Schmutzstellen vor dem Waschen mit Waschhilfsmitteln oder weichen Sie stark verschmutzte Wäsche vorher ein – dann können Sie sich die Vorwäsche sparen.

Verzichten Sie auf das Vorwaschprogramm – so sparen Sie 20 % Wasser und Energie.

Ein eigener Warmwasseranschluss für die Waschmaschine kann sich lohnen, wenn das Wasser über eine Solaranlage oder Wärmepumpe erhitzt wird.

Wäsche, die in den Trockner geben wird, sollte vorher bei mindestens 1.200 Umdrehungen geschleudert werden. So verkürzen Sie die Trocknerlaufzeit deutlich und sparen viel Energie.

Verwenden Sie den Trockner nur, wenn es wirklich nötig und sinnvoll ist, denn Trockner brauchen für dieselbe Menge Wäsche die doppelte Menge Strom wie eine Waschmaschine im Kochwaschgang.

Nehmen Sie den Trockner nur optimal befüllt in Betrieb.

Für Bügelwäsche reicht die Einstellung "bügeltrocken".

Reinigen Sie das Flusensieb regelmäßig, am besten nach jedem Gebrauch.

Energie sparen bei Elektrogeräten und Unterhaltungselektronik

Energie sparen bei Elektrogeräten und Unterhaltungselektronik

Viele Elektrogeräte – vom Computer bis zur HiFi-Anlage – sind ohne Notwendigkeit ständig eingeschaltet, denn im Stand-by-Modus verbrauchen sie weiterhin Strom und damit verursachen unnütze Kosten. Mit dem Abschalten des Stand-by-Betriebs mittels einer schaltbaren Steckdosenleiste können Sie Ihre Stromrechnung deutlich reduzieren.

Zudem verfügen viele Geräte weder über einen Stand-by-Modus noch einen Ausschalter. Dazu gehören viele Elektrogeräte und auch Ladegeräte für Rasierer oder Handys. Sie verbrauchen den sogenannten Schein-aus-Strom. Wenn Sie ein Gerät nicht benutzen, schalten Sie es ganz aus, indem Sie einfach den Stecker ziehen und sparen Sie.

Wenn Sie wissen wollen, wieviel Strom Sie sparen können, schalten Sie ein Strommessgerät zwischen Steckdose und Ihr Elektrogerät. Ein solches können Sie im Baumarkt kaufen.

Computer, Router, Drucker, Scanner verbrauchen im ausgeschalteten Zustand Strom. Schalten Sie sie an einer schaltbaren Steckerleiste aus, wenn Sie sie nicht benutzen.

Arbeiten Sie mit Pausen am Rechner, verringern Sie den Energieverbrauch des Rechners und auch des Monitors (der größere Stromfresser) indem Sie sie über die Option „Systemsteuerung” → „Energieoptionen” in den Ruhezustand versetzen. Hier können je nach Bedarf die einzelnen Einstellungen vorgenommen werden.

LCD-Flachbildschirme sind sparsamer als Röhrenmonitore.

Schalten Sie Ihre Geräte wie TV-Gerät, Hifi-Geräte, DVD-Player, Videorecorder komplett aus mit einer schaltbaren Steckerleiste – ein Klick und Sie sparen.

Verwenden Sie Akkus statt Batterien: Diese können bis zu tausend Mal wieder aufgeladen werden, und sie kosten nur wenig mehr als normale Batterien.

Schalten Sie Elektrogeräte, die Sie gerade wirklich nicht benutzen, ganz aus, indem Sie den Netzstecker ziehen.

Neuanschaffung von Elektrogeräten

Neuanschaffung von Elektrogeräten

Achten Sie beim Kauf eines neuen Elektrogerätes neben dem Anschaffungspreis auch auf den Stromverbrauch. Billige Geräte verbrauchen oft mehr Strom und sind damit über die Lebensdauer deutlich teurer als Energie sparende Geräte, die etwas teurer sind.

Energie sparen beim Umgang mit Wasser

Energie sparen beim Umgang mit Wasser

Das Wasser nie unnötig laufen lassen. Drehen Sie beim Einseifen unter der Dusche, beim Händewaschen oder Zähneputzen zwischendurch den Wasserhahn immer wieder zu.

Verwenden Sie Perlatoren am Handwaschbecken und Durchflussreduzierer und Duschsparköpfe in der Dusche und sparen Sie von vornherein viel Wasser.

Stellen Sie beim Warmwasser nur die tatsächlich benötigte Temperatur ein: Andernfalls muss des unnötig aufgeheizte Wasser wieder auf die Wunschtemperatur heruntergekühlt werden.

Duschen ist die bessere Alternative: Der Wasserverbrauch für ein Vollbad ist mindestens drei mal größer als bei einem kurzen, aber ausreichenden Duschbad.

Benutzen Sie die Spar- oder Spülstopptaste an Ihrem WC. Hierdurch verwenden Sie nur drei anstatt der üblichen acht bis zwölf Liter.

Der Extra-Tipp bei hartem Wasser: Wenn Sie die Temperatur Ihrer Heizung und Warmwasserbereitung niedriger, auf ca. 55 °C einstellen, können sich Kalk- und Kesselstein erst gar nicht bilden. Das spart Energie und verlängert die Lebensdauer Ihrer Geräte.

Defekte Armaturen bzw. Dichtungen schnellstmöglich reparieren. Ein tropfender Wasserhahn (Mischbatterie) verschwendet bis zu 5.000 Liter Wasser im Jahr.

Was Sie beim Heizen und Lüften beachten sollten

Was Sie beim Heizen und Lüften beachten sollten

Für das richtige Heizen und Lüften gibt es ein paar Regeln. Sie helfen, sowohl das richtige Raumklima zu erreichen und die Verschwendung von Energie zu verhindern. Richtiges Heizen und Lüften ist wichtig für die Gesundheit und schont den Geldbeutel.

Zu ausgiebiges Heizen und Lüften verschwendet eine Menge Energie. Das führt zu erhöhten Energiekosten. Durch zu geringes Heizen und insbesondere Lüften erhöht sich im Allgemeinen die Feuchtigkeitsbelastung in der Wohnung. Gerade unter den heutigen modernen Wohnbedingungen, die zum Zwecke der Energieeinsparung möglichst dichte Fenster bieten, ist deshalb das richtige Maß beim Heizen und Lüften besonders wichtig.

Achten Sie darauf, dass die Wärmeabgabe des Heizkörpers nicht behindert wird. Heizkörper sollten freistehend sein, so dass sich die Wärme rasch im Raum verteilen kann. Verkleidungen, davor stehende Möbel oder lange Vorhänge sind ungünstig, da diese die Wärme absorbieren.

Oft geht über die Außenwand unnötig Energie verloren, wenn die Heizung direkt davor ist. Eine isolierende Schicht aus Reflektions- oder Dämmfolie gibt es im Baumarkt für etwa 15 Euro.

Halten Sie Türen zwischen unterschiedlich beheizten Räumen geschlossen. Kühle Räume sollten nicht mit der Luft aus wärmeren Räumen geheizt werden. Denn sonst gelangt nicht nur Wärme, sondern auch Luftfeuchtigkeit in den kühlen Raum. Die relative Luftfeuchte steigt dann und erleichtert so das Wachstum von Schimmelpilzen.

Die Fenster nicht dauerhaft gekippt lassen. Gekippte Fenster verschwenden Energie, wenn sie lange Zeit oder ständig gekippt bleiben, ohne dass die Heizung abgedreht wird. Effizienter ist es, Fenster mehrmals am Tag für einige Minuten ganz zu öffnen, am besten mehrere gleichzeitig. Der Durchzug sorgt für einen schnellen Luftaustausch. Wenn eine Lüftungsanlage vorhanden ist – beispielsweise in Niedrigenergiehäusern – sollte auf zusätzliche Fensterlüftung verzichtet werden.

Fahren Sie die Heizung öfter maßvoll herunter. Viel Energie kann gespart werden, wenn die Raumtemperatur nachts oder bei längerer Abwesenheit verringert wird. Hierbei sollte jedoch eine Mindesttemperatur von 16 - 17 °C beachtet werden, da es sonst leichter zur Kondensation von Feuchtigkeit und zu Schimmelbildung kommen kann. Da so auch ein Auskühlen der Außenwände vermieden wird, wird für die anschließende Aufheizung auch weniger Energie benötigt als nach einer völligen Abschaltung.

Die Heizkörper regelmäßig entlüften. Damit die Heizungsanlage optimal läuft, sollte diese regelmäßig entlüftet werden. Anlass dazu können glucksende Geräusche im Betrieb oder eine schwache Leistung sein. Mit einem Entlüftungsschlüssel kann der Hausmeister oder -besitzer so lange Luft am Ventil aus dem Heizkörper lassen, bis es tropft.

Die Fenster richtig isolieren: Im Winter ist es sinnvoll, bei Einbruch der Dunkelheit die Rolläden herunterzulassen. Das isoliert die Fenster zusätzlich, so wie auch geschlossene Vorhänge. Ältere Dichtungen, die schon porös sind, sollten erstetzt werden. Dazu eignen sich Schaumdichtungsband oder Gummidichtungen. Beides ist im Baumarkt in verschiedenen Farben erhältlich.

Ansprechpartner

nach oben