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Umwelt
31.10.2011

Gesundes Wohnklima - Ein besonderes Thema in der kalten Jahreszeit

Ob man sich in seiner eigenen Wohnung wohl fühlt, hängt von vielen Faktoren ab. Die meisten kann man selbst beeinflussen. So auch das Raumklima.

Immer wieder vom Herbst bis zum Frühjahr gibt es Fälle von Feuchtigkeitsschäden in den Wohnungen. Wie es in den meisten Fällen dazu kommt, sei hier kurz und knapp erklärt.

Durch die verbrauchsabhängige Abrechnung ist jeder bemüht, den Verbrauch so gering wie möglich zu halten. Wohnungen in denen tropische Temperaturen herrschen und die Fenster den ganzen Tag offen sind, gibt es fast nicht mehr.

Heute werden in vielen Fällen die Wohnzimmer ausreichend geheizt. Hier herrschen Temperaturen von 21-22° C. Küche und Schlafzimmer werden überhaupt nicht beheizt und im Kinder- oder Arbeitszimmer liegen die Temperaturen so bei 18-19° C. Und genau darin liegt das Problem. Früher hat man gelüftet, weil es zu warm in der Wohnung war. Heute wird zum größten Teil nur gelüftet, wenn es unbedingt notwendig ist.

Der Mensch nimmt eine erhöhte Luftfeuchtigkeit erst wahr, wenn er sich wie im Gewächshaus fühlt. Sind die Scheiben beschlagen, ist Alarmstufe rot angesagt. Die vorhandene Luft kann die Feuchtigkeit nicht mehr aufnehmen und diese schlägt sich an den Fenstern, Wänden usw. nieder. Schimmelbefall droht.

Beherzigen Sie bitte im Interesse Ihrer eigenen Gesundheit die nachfolgenden Tipps und erfahren Sie die Annehmlichkeiten eines gesunden Raumklimas.

  1. Heizen Sie alle Räume, so dass in keinem Raum weniger als 16° C sind.
  2. Beheizen Sie kalte Räume nicht durch offene Türen zu wärmeren Räumen. In dem kälteren Zimmer schlägt sich der Wasserdampf, der in der warmen Luft enthalten ist, sofort an den kalten Wänden nieder. Schimmelbildung ist vorprogrammiert.
  3. Drehen Sie die Heizkörperventile nicht auf Null, wenn Sie die Wohnung verlassen oder für längere Zeit verreisen. Die Wohnung dann wieder zu erwärmen, kostet auf jeden Fall mehr als eine konstante Temperatur von 16° C während der Abwesenheit.
  4. Lüften Sie regelmäßig und führen Sie erhöhte Luftfeuchtigkeit, die durch Wäschetrocknen, Kochen, Duschen oder Baden entsteht, durch eine zwischenzeitliche Stoßlüftung ab. Wenn Sie den ganzen Tag zu Hause sind, müssen Sie selbstverständlich häufiger lüften, als wenn Sie sich nur morgens und abends in der Wohnung aufhalten.
  5. Lassen Sie zwischen den Wänden und Ihren Einrichtungsgegenständen einen Abstand von ca. 5 cm, um eine Hinterlüftung zu gewährleisten.

Wenn Sie diese 5 Punkte beherzigen, werden Sie auch in der kalten Jahreszeit keine Probleme mit dem Raumklima haben. Schimmel hat in einer gesunden Umgebung keine Chance. Denken Sie bitte daran, Schimmelbildung zu vermeiden ist einfacher, als einmal vorhandenen Schimmel zu beseitigen.

Sollten Sie trotz der Beachtung aller Tipps Probleme mit dem Raumklima haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Verwalter.

Wichtig für ein gutes Wohnklima ist es auch, keine Veränderungen an den vorhandenen Lüftungssystemen des Hauses vorzunehmen. Immer wieder werden Dunstabzugshauben und elektrische Lüfter an die Abluftanlage angeschlossen.

Dies führt dazu, dass die Abluft in die Wohnung der Nachbarn gedrückt wird.

Dadurch entstehen Geruchsbelästigungen und Störungen der Lüftung bei anderen Mietern im Haus. Die Lüftungsanlage des Hauses muss ständig nachreguliert werden und der Schornsteinfeger stellt immer wieder Verschmutzungen durch starke Fettablagerungen im Schacht fest. Diese Fettablagerungen können zu Geruchs- und Ungezieferbelästigungen führen und stellen eine Brandgefahr dar. Bei ausgeschalteter aber angeschlossener Ablufthaube wird das Zwangsbelüftungssystem in der eigenen Wohnung außer Kraft gesetzt. Beschlagene Fenster und chimmelbildung sind die Folge.

Darum ist zu beachten, dass in der Küche nur Umlufthauben installiert werden dürfen. Elektrische Lüfter dürfen in den Bäder nicht angebaut werden. Denken Sie bitte vor dem Kauf entsprechender Geräte daran. Lassen Sie sich in einem Fachgeschäft beraten und fragen Sie bei Ihrem Verwalter nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

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