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Berlin/Marzahn
17.01.2014

Der neue BBU-Marktmonitor liegt vor: Der Mietwohnungsmarkt im Fakten-Check

Berlin und Potsdam – Der neue BBU-Marktmonitor liegt vor. Angesichts der von ihm auf Grundlage von rund einer Million ausgewerteten Mietdaten abgebildeten Lage auf den Mietwohnungsmärkten in Berlin und dem Land Brandenburg blickt die Wohnungswirtschaft mit Sorge auf die möglichen Folgen der mietenpolitischen Vereinbarungen des Koalitionsvertrags.

„Der Mietwohnungsmarkt funktioniert, auch dank der BBU-Mitgliedsunternehmen. Sie sind schon immer mit eingebauter Mietpreisbremse unterwegs und sorgen so mietendämpfend für Wettbewerb. Weitere Eingriffe in das Mietenrecht sind deshalb nicht notwendig“, so BBU-Vorstand Maren Kern. In der öffentlichen Debatte würden zudem sowohl die große ökonomische Bedeutung der Wohnungswirtschaft als auch ihr unersetzliches soziales, stadtentwicklungs- und umweltpolitisches Engagement außer Acht gelassen.

Neue Studie: Mietzahlungsbereitschaft 60 Prozent über Mietspiegel

Nicht zu groß, zentral, mit Balkon: Für ihre Idealwohnung würden die Nachfrager am Berliner Wohnungsmarkt wohl eine Nettokaltmiete von durchschnittlich 8,70 Euro pro Monat und Quadratmeter in Kauf nehmen. Das ergab die Auswertung von rund weiteren 1,7 Millionen Datensätzen aus Immoscout24-Suchprofilen im Auftrag des BBU. „Damit liegt die Mietzahlungsbereitschaft um fast 60 Prozent über dem aktuellen Mietspiegelmittelwert. Das zeigt, wie günstig Wohnen in Berlin nach wie vor ist“, resümierte Kern.

Bestandsmieten: Stabil

Bei den BBU-Bestandsmieten ist die Steigerung 2012 im Vorjahresvergleich moderat ausgefallen. In Berlin nahmen sie um durchschnittlich 2,4 Prozent und damit gleichauf mit der Inflationsrate auf 5,16 Euro pro Monat und Quadratmeter zu. In zwei Drittel der Bezirke lag die Entwicklung noch unter dieser Rate – und auch unterhalb der dynamischen Zunahme der durchschnittlichen Haushaltseinkommen. Diese nahmen im gleichen Zeitraum um 3,1 Prozent zu.

Im Land Brandenburg war die durchschnittliche Bestandsmietenentwicklung mit einem Plus von nur 1,3 Prozent auf 4,60 Euro pro Monat und Quadratmeter ebenfalls niedriger als die Inflation (2,0 %). Kern: „Diese Entwicklung zehrt den Wert der Mieten auf und schwächt langfristig die Investitionskraft der Wohnungsunternehmen.“

Neuvertragsmieten: Kaum gestiegen

In Berlin sind die Neuvertragsmieten bei den BBU-Mitgliedsunternehmen 2012 im Vorjahresvergleich um durchschnittlich 3,5 Prozent gestiegen. Damit lag die Steigerung etwas höher als die allgemeine Inflationsrate (2,4 %) – trotz weiter sinkenden Leerstands bei kräftig steigender Nachfrage. Mit 5,85 Euro nettokalt pro Monat und Quadratmeter lag die Neuvertragsmiete um 5,6 Prozent über dem Berliner Mietspiegeldurchschnitt (5,54 €/m2). In den 51 vom BBU-Marktmonitor untersuchten Städten des Landes Brandenburg war die durchschnittliche Neuvertragsmietensteigerung bei den BBU-Mitgliedsunternehmen mit 1,4 Prozent auf 4,97 Euro nettokalt pro Monat und Quadratmeter noch schwächer. Kern: „Angesichts solcher Zahlen kann von einer Mietenexplosion keine Rede sein.“

BBU-Mitgliedsunternehmen: Mietendämpfend

Ein Vergleich der BBU-Neuvertragsmieten mit den Marktmieten in Berlin ergab: Im berlinweiten Durchschnitt liegen die BBU-Mitgliedsunternehmen im Jahr um rund 1.100 Euro unter dem Marktdurchschnitt, in einigen Bezirken sogar um bis zu 1.700 Euro. Kern: „Dieser BBU-Bonus steht für die hohe soziale Verantwortung der Wohnungswirtschaft.“

DIE THEMEN

  • Wohnungen: Das sucht Berlin
  • Neuvertragsmieten Berlin: BBU-Mitgliedsunternehmen dämpfen den Markt
  • Bestandsmieten Berlin: Zwei von drei Bezirken unter Inflationsrate
  • Land Brandenburg: Mietenentwicklung bleibt schwach

Lesen Sie mehr dazu und über die Einordnung unseres Bezirkes Marzahn-Hellersdorf in der nebenstehenden PDF.

Quelle: BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.

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